Juan Perez


Wie bist du zu deinem Instrument gekommen und/oder warum hast du dich dafür entschieden, es zu studieren?
Am Anfang war es einfach nur aus Spaß – ich wollte Songs spielen, die ich cool fand. Doch als ich anfing zu studieren und mich musikalisch weiterzubilden, entdeckte ich viele klangliche Welten, die mit meiner Persönlichkeit harmonierten und schließlich ein Teil von mir wurden – oder zumindest ein Teil dessen, was ich heute als meine musikalische Identität betrachte.
Dazu gehören Rock, Progressive Metal, zeitgenössische und experimentelle Musik, ein wenig elektronische Musik sowie verschiedene Formen lateinamerikanischer Folklore.
Was ist dein ultimatives Ziel als Musiklehrer?
Als Musikpädagoge ist es mir ein zentrales Anliegen, dass Schüler*innen mit einer Vielfalt musikalischer Stile in Berührung kommen. Durch diese Offenheit können sie herausfinden, welche Klangwelten sie besonders ansprechen – und ebenso, welche weniger zu ihrer Persönlichkeit passen.
Gleichzeitig lege ich großen Wert darauf, die Selbstständigkeit der Lernenden zu fördern. Es ist mir wichtig, dass sie nicht nur technische Fähigkeiten entwickeln, sondern auch lernen, eigenständig mit dem Instrument umzugehen, neue Stücke zu erarbeiten und dabei Vertrauen in ihren eigenen musikalischen Weg zu gewinnen.
Zum Unterrichtskonzept:
Gibt es ein Thema, das du besonders in den Fokus stellst? Wenn, ja, warum?
Das Verständnis dafür, wie ein Song aufgebaut ist, steht für mich im Zentrum des musikalischen Lernprozesses. Es ist mir wichtig, dass Schülerinnen nicht nur die Stücke spielen, sondern auch erkennen, dass diese bestimmte musikalische Elemente enthalten, die sie charakterisieren, und dass sie auf eine bestimmte Weise strukturiert sind.
Durch diesen bewussten Zugang bin ich überzeugt, dass Schülerinnen beginnen, wiederkehrende Muster und bekannte Elemente zu erkennen – und so mit der Zeit mehr Eigenständigkeit in ihrem musikalischen Lernen entwickeln.
Wie gehst du auf die individuellen Bedürfnisse deiner Schüler:innen ein?
Es ist immer positiv und bereichernd, im ständigen Austausch mit dem/der Schüler*in zu stehen – ihm/ihr verschiedene Songoptionen aufzuzeigen, gemeinsam herauszufinden, welche musikalischen Elemente ihn/sie besonders ansprechen und welche weniger faszinierend wirken.
Und einen kurzen Überblick über deine Ausbildung und deine Erfahrungen als Lehrkraft (Stichpunkte der relevantesten Stationen).
Juan David Perez (*1993 Bogotá, Kolumbien) lebt aktuell in Frankfurt, wo er mit Kolleg*innen an selbständigen Musikprojekten Seit 2021 widmet er sich der Musikpädagogik und unterrichtet an unterschiedlichen Musikschulen sowie im Rahmen privater Unterrichtseinheiten. Seine Arbeit verbindet pädagogisches Feingefühl mit künstlerischer Erfahrung. Er erhielt Stipendien für die Projektentwicklung von Kultureinrichtungen wie dem Musikfonds, AMKA Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Er hat an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt 2021, High Noon Musik 2000+, dem 20-jährigen Jubiläum der FGNM 2023 und dem Art-ist Festival in Wiesbaden oder FrankfurtLAB Festival 2019 teilgenommen. Er studierte zunächst Komposition (Bachelor) an der Universidad Javeriana in Bogotá. Im März 2021 beendete er sein Master Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main beim Orm Finnendahl und Michael Reudenbach.